Krebsprävention beginnt im Darm: Wie Deine Ernährung das Risiko beeinflusst

Krebs entsteht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der oft über viele Jahre hinweg im Verborgenen abläuft. Am Anfang steht meist eine einzelne Zelle, deren Erbmaterial (DNA) beschädigt wurde. Solche Schäden können durch viele Dinge entstehen – zum Beispiel durch UV-Strahlung, bestimmte Viren, Umweltgifte oder auch ganz normale Abläufe im Stoffwechsel.

Unser Körper hat clevere Schutzsysteme, um solche Fehler zu erkennen und zu reparieren. Wenn eine Zelle nicht mehr richtig funktioniert, kann sie entweder repariert oder vom Körper gezielt zerstört werden. Doch manchmal klappt das nicht mehr so gut .

Das kann verschiedene Gründe haben: Manche Menschen tragen vererbte Schwachstellen in bestimmten Genen, die für die Zellkontrolle zuständig sind. Aber auch wer dauerhaft vielen schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist – etwa durch ungesunde Ernährung, Rauchen oder Schadstoffe – bringt den Körper irgendwann an seine Belastungsgrenze . Dann bleiben immer mehr beschädigte Zellen im Körper, obwohl sie eigentlich aussortiert werden sollten. Genau das ist der Moment, in dem aus einem kleinen Zellfehler irgendwann etwas Größeres werden kann.

Viele der Einflüsse, die unser Risiko für Zellveränderungen erhöhen, landen genau dort, wo alles beginnt: in unserem Verdauungssystem.

Der Darm hat viel mehr Aufgaben, als nur unsere Nahrung zu verarbeiten. Er ist das größte Immunorgan des Körpers – etwa 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen sind hier aktiv. Das bedeutet: Im Darm wird entschieden, wie gut Dein Körper Krankheitserreger abwehren kann und ob Entzündungen kontrolliert bleiben.

Besonders wichtig ist dabei die Darmflora , also die Gemeinschaft von Milliarden Bakterien, die im Verdauungstrakt leben. Diese Mikroorganismen unterstützen nicht nur die Verdauung, sondern schützen auch vor schädlichen Keimen und helfen, das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten.

Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist – zum Beispiel durch eine unausgewogene Ernährung, Stress oder Medikamente – können sich schädliche Bakterien ausbreiten . Gleichzeitig verliert der Darm einen Teil seiner Schutzfunktion. Das Immunsystem wird aktiver als nötig, und genau das kann langfristig zu einem Umfeld führen, in dem sich geschädigte Zellen leichter entwickeln und vermehren.

Wenn das Immunsystem dauerhaft gereizt ist, kann es zu stillen Entzündungen im Körper kommen. Diese verlaufen oft unbemerkt, greifen aber nach und nach gesunde Strukturen an. In diesem Umfeld steigt das Risiko, dass Zellen Schaden nehmen und sich mit der Zeit krankhaft verändern. Besonders dann, wenn der Körper nicht mehr ausreichend reparieren oder eingreifen kann.

Du musst nicht alles auf einmal ändern. Schon kleine, konsequente Entscheidungen können viel bewirken – besonders für Deine Darmgesundheit.

Ballaststoffe sind das Lieblingsfutter deiner guten Darmbakterien. Sie nähren Deine guten Darmbakterien und helfen, Entzündungen zu regulieren. Gut sind z. B. Hafer, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Beeren und spezielle Pflanzenfasern wie Akazienfaser oder resistentes Dextrin.

Ein bunter Speiseplan mit möglichst vielen verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln versorgt den Körper nicht nur mit Vitaminen und Mineralstoffen, sondern unterstützt auch eine vielfältige Darmflora. Je abwechslungsreicher Du isst, desto mehr unterschiedliche Bakterien fühlen sich in Deinem Darm wohl – und das ist gut für Dein Immunsystem.

Regelmäßige körperliche Aktivität bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern unterstützt auch die Darmbewegung. Schon ein täglicher Spaziergang kann helfen, das Entzündungsgeschehen im Körper zu senken.

Dauerstress kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und das Immunsystem schwächen. Achte auf ausreichend Schlaf, kurze Ruhepausen im Alltag und Routinen, die dir guttun.

Wenn es im Alltag eng wird, kann ein nährstoffreicher Shake mit Probiotika, Ballaststoffen und Antioxidantien eine einfache Hilfe sein, um Deinen Körper gezielt zu versorgen.